Besuch der Ausstellung "Liebes Amazonien"

Amazonas 1

Bernhard Dorner und seine Frau Maria Dorner-Hofmann führten Dritt- und Viertklässler durch ihre Ausstellung "Liebes Amazonien", die in den Geschäftsräumen der Sparkasse zu sehen ist. Als Vorstand des Vereins "Bündnis mit Indianern Südamerikas e.V." war er zusammen mit seiner Familie schon mehrere Male im Amazonasgebiet in Südamerika. Auf den Bildern von ihren Reisen ist die Lebensweise der "Hüter des Waldes", so werden die Amazonasindianer bezeichnet, zu erkennen, denn sie schützen ihren Lebensraum, die "grüne Lunge" unseres Planeten. Sie sind ein Naturvolk und leben sehr ursprünglich - im Gegensatz zu unserer konsum- und fortschrittsorientierten Gesellschaft. Was sie zum Leben brauchen, finden sie in der Natur vor und stellen es aus ihr her: Sie binden Körbe zur Aufbewahrung, fertigen Hängematten als Schlafplatz, basteln Schmuck aus Federn eines Huhns oder eine Kette aus den Kernen von Früchten. Selbst ihre Häuser bauen sie aus den Materialien des Urwalds und werden dabei von allen Mitgliedern des Stammes unterstützt. Denn Zusammenhalt ist in Naturvölkern wichtig. Ihre ökologisch verantwortungsbewusste Lebensweise lässt den Raubbau an der Natur nicht zu. Sie schützen ihren Lebensraum. Die indigene Bevölkerung Brasiliens wird aber stark bedroht und mit ihr der artenreiche Regenwald. Großkonzerne plündern Bodenschätze wie zum Beispiel Gold und Erdöl und den Holzreichtum. Diese wollen Gesetze zum Schutz des Waldes und der indigenen Völker wieder kippen. Durch Brandrodung wird der Regenwald, die Heimat der Naturvölker, zerstört. Deshalb setzen sich Bernhard und Maria Dorner-Hofmann mit ihrem Verein für die Indianer ein. Auch wenn es einen Eingriff in die Kultur der Indianer darstellt, ist es notwendig, dass diese in ihren Rechten geschult werden, die Sprache der weißen Bevölkerung sowie Lesen und Schreiben lernen. Auch ein mathematisches Verständnis und somit der Zugang zur Finanzwelt der Weißen ist vielen noch fremd. Denn in indigenen Völkern gibt es oft nur Wörter für die Zahlen eins bis fünf.

Die Grundschüler waren von den Berichten über die Lebensweise der Amazonas-Indianer sehr beeindruckt und hinterfragten ihre eigenen Lebens- und Verhaltensgewohnheiten. Brauche ich gewisse Dinge wirklich oder will ich sie nur besitzen, weil sie ein anderer besitzt oder weil ich zum Beispiel durch Werbung gezielt zum Kauf angeregt werde? Sind Wegwerfprodukte, wie zum Beispiel Plastiktüten, Plastikflaschen, Einmal-Geschirr oder Ähnliches gut für die Umwelt? Oder kann ich mit meinem Konsumverhalten dazu beitragen, die Umwelt zu schützen? Ist es richtig, indigenen Völkern ihren Lebensraum wegzunehmen, um mit den dortigen Bodenschätzen und Holzreichtümern Geld zu machen?

Amazonas 2

 

Amazonas 3